Nord.SPD: Kita-Neubau am Jägerhof ist dringend notwendig und richtig

Mit Sorge hat der Vorstand der Nord.SPD eine neue Mitteilung des sogenannten „Bündnis Stadtgrün“ gelesen. Hier wird erneut die Verhinderung des Baus von Kitaplätzen gefordert. Das Bündnis untersucht regelmäßig jede Maßnahme, die die Situation von Kindern, Jugendlichen und Familien in der Stadt verbessern könnte und fordert öffentlichkeitswirksam die Verhinderung der Maßnahmen. 

„Wir können es uns nicht leisten, den dringend benötigten Ausbau der Kinderbetreuung zu verzögern“, betont Sergej Strelow, Vorsitzender der Nord.SPD. „Der Standort am Jägerhof wurde nach intensiver Prüfung ausgewählt und erfüllt die notwendigen Anforderungen hinsichtlich Erreichbarkeit, Raumangebot und Infrastruktur.“ Sergej Strelow ist entsetzt auf Grund der grassierenden Stimmung gegen Kinder in der Seestadt: „Kinder sind nicht nur Statisten im letzten ARD-Film, sonder unser aller Zukunft – Zukunft für unsere Stadt, für unser Land, für unsere Rentenkasse. Eltern müssen inzwischen enorme Kosten und Mühen auf sich nehmen, um Kinder zu bekommen und großzuziehen. Frauen, insbesondere Alleinerziehende, stehen unter großem Druck, Beruf und Karriere unter einen Hut zu bekommen. Jede Hilfe hierbei ist dringend erforderlich.“  

Der frischgebackenes Familienvater findet: „erschreckend ist, wenn nun einzelne Gruppierungen verzweifelt nach Möglichkeiten suchen, Kinderbetreuung zu verhindern und jungen Leuten die Familiengründung zu erschweren. Früher wurde Kinderlärm vorgeschoben, heute Sträucher und Büsche.“ 

Mit teils abstrusen Argumenten wird nun bei jedem Kita-Neubau eine Gesandschaft losgeschickt, der vor Ort Gründe ausgräbt um Familienförderung zu verhindern. Im April 2025 ist erneut die Kita am Jägerhof betroffen. 

Auch Vorstandsmitglied Jörn Hoffmann stellt klar: „Natürlich sind uns Umwelt- und Klimaschutz wichtig, aber sie dürfen nicht gegen die Interessen der Familien ausgespielt werden. Der Eingriff in den Baumbestand wird durch Ausgleichsmaßnahmen verantwortungsvoll kompensiert. Hier pauschal von ‚Augenwischerei‘ zu sprechen, ist schlicht populistisch.“ 

Jörn Hoffmann sieht auch die stadtentwicklungstechnischen Probleme: „Speckenbüttel ist ein Stadtteil im Wandel. Junge Leute ziehen nach, ein Generationswechsel findet statt. Dieser ist nur möglich, wenn Familien eine gute Wohnqualität geboten wird. Wer die Wohnqualität in Bremerhaven verschlechtern will, vertreibt Familien, Steuerzahler und deren Kinder in das Cuxland. Resultat sind lange Pendlerwege, die unser Klima schädigen, geringere Steuereinnahmen für unsere Seestadt und ein Ausbau der Benachteiligung von Frauen und Kindern in unserer Gesellschaft.“  

Die Nord.SPD fordert jetzt ein klares Bekenntnis zum Kita-Standort Jägerhof und appelliert an alle Beteiligten, Kinder und Familien nicht durch endlose Standortdebatten weiter zu vertrösten. „Eine lebendige und soziale Stadt braucht beides: gute Bildungseinrichtungen und verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt – beides schließen wir nicht aus, sondern bringen es in Einklang“, so Strelow. 

„Wer allen ernstes nach über 5 Jahren Planungszeit fordert, die Planungen zu stoppen und an anderer Stelle neu zu starten, offenbart, dass es ihm nicht um Sträucher und Bäume geht, sondern um die Verhinderung des Gemeinwohls für die Schwachen in unserer Gesellschaft. Dies lehnen wir entschieden ab!“ So Hoffmann und Strelow abschließend.