Unser Ortsvereinsmitglied Jörn Hoffmann, Ausschuss für Gesundheit, zur Situation der Notaufnahme im Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide:
Notaufnahme der Krankhäuser plus Notfallpraxen der niedergelassenen Ärzte sogenannte Portalpraxen der kassenärztlichen Vereinigung bilden das Integrierte Notfallzentrum – hier wird eine Verteilungsfunktion zwischen ambulanten und stationär zu behandelnden Patienten organisiert.
Das integrierte Notfallzentrum ist ein ganz wesentliches Instrument, Patientenströme zu lenken. Patientinnen und Patienten werden im Krankenhaus über einen zentralen Empfang („Ein-Tresen-Modell“) der Portalpraxis und ein strukturiertes Ersteinschätzungssystem zum richtigen Behandlungsort weitergeleitet. Zum Beispiel in die Notfalldienstpraxis der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, an den Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst, in die Notfallambulanz eines Krankenhauses oder in eine ambulante Arztpraxis aber zu den regulären Sprechzeiten. Dadurch soll ein schnellerer Zugang zur notwendigen medizinischen Versorgung erreicht und zugleich die stark steigende Inanspruchnahme in den Klinikambulanzen und Notaufnahmen verringert werden. Ohne sofortige Maßnahmen der Entlastung wird die Personalnot in den Kliniken noch größer sowie die Verweildauer für die Rettungsdienste in den Notaufnahmen für die Patientenübergabe noch länger.
In Zusammenarbeit mit den Kassenärztlichen Vereinigungen Bremen und Niedersachsen soll zudem die Möglichkeit geschaffen werden, über das kassenärztliche Vergabeportal direkt Termine bei niedergelassenen Ärzten zu vergeben. Dadurch kann ein größerer Anteil der ambulanten Patienten des Integrierten Notfallzentrums direkt mit einem Termin weitergeleitet werden.