Stadthalle

SPD – Neubau ist nicht realistisch!

Nicht durch die mediale Begleitung in den letzten Wochen, sondern insbesondere durch die baulichen Notwendigkeiten, haben sich die Koalitionsparteien von SPD, CDU und FDP entschieden, die erforderliche Entscheidung für eine Instandsetzung jetzt mit klaren Vorgaben auf den Weg zu bringen.

Jörn Hoffmann, Mitglied im Aufsichtsrat der Stadthalle führt aus: „Der Veranstaltungsmarkt hat sich stark geändert. Sehr große Hallen oder Fußballstadien dienen jetzt immer mehr als Veranstaltungsräume für internationale Künstler und kleinere Hallen müssen neue Märkte erschließen, um damit auch Rückschlüsse auf geeignete und finanzierbare Strukturen eines Neubaus ziehen zu können. So auch die Stadthalle Bremerhaven“. 

Es ist nicht die Aufgabe der Politik noch der Mitglieder im Aufsichtsrat hier die Arbeit zu leisten, sondern dass gehört zum Tätigkeitsfeld der Geschäftsführung. Wir haben den Anspruch und das Recht Vorschläge zu bekommen, wie eine Sanierung der Stadthalle unter den Sicherheitsvorgaben, wie eine sinnvolle Finanzierung aussehen wird und wie eine publikumsinteressante Konzeption des Programms entwickelt werden kann.

Hoffmann: „Bevor man wild über einen Neubau diskutiert, muss doch klar sein, was dort gespielt werden soll. Dazu gibt es bisher keine Antwort der Geschäftsführung. Ein reiner Verweis darauf, ein Neubau sei besser als eine Sanierung, ist keine tragfähige Begründung. Was soll denn in der Zukunft in der Stadthalle stattfinden? Darauf muss die Geschäftsführung endlich eine Antwort geben.“

Es muss auch die Frage geklärt werden, ob eine Stadthalle mit ca. 3.000 Plätzen für Bremerhaven sinnvoller ist. Die Veranstaltungshäufigkeit wäre kurzfristiger, die Eintrittspreise für die Besucher finanzierbarer und die Hallennutzung sinnvoller ausgelastet“.

Tatsache bleibt, die Stadthalle ist stark sanierungsbedürftig und wir müssen jetzt handeln! Kurzfristig wurde über Jahreswechsel die notwendige Brandmeldeanlage ertüchtigt und damit die Betriebserlaubnis durch das Bauordnungsamt und Feuerwehr verlängert. Diese Maßnahme wird Ende Februar bautechnisch abgeschlossen werden. 

2019 wurde von der Stadthalle eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die mit Blick auf die sanierungsfällige Stadthalle drei Szenarien beleuchteten: Sanierung, Umbau oder Neubau

Durch eine Plausibilitätsüberprüfung der Kosten für einen Neubau konnte das Bauordnungsamt der Seestadt im November 2023 Kosten von 75 Mio. € ermitteln. Fachleute gehen davon aus, dass bis zu einem eventuellen Baubeginn eines Neubaus die 100 Mio. €- Grenze erreicht wird. 

Hoffman führt weiter aus, dass er und die Koalition neben einem Wunschkatalog auch eine realistische Finanzierungsmöglichkeit für eine sinnvolle Entscheidung von der Geschäftsführung erwarten.

Bei einer Grundsatzentscheidung für eine Sicherheits-Sanierung, wie vom Bauordnungsamt und Feuerwehr gefordert, wurden ca. 20 Mio. € durch den Gutachter Drees & Sommer ermittelt. 

Die kurzfristig entstehenden enormen Kosten für einen Neubau hat die Koalition zu der sinnvollen Beschlussfassung veranlasst,eine Sanierungslösung zu beschließen, damit der Betrieb auch über den 31. Juni 2025 ermöglicht werden kann, um dann zu einem späteren Zeitpunkt unter Berücksichtigung der real erwarteten Besucherzahlen und Marktentwicklung über einen angepassten Neubau neu zu befinden. Alternativ sollte auch darüber befunden werden, ob die Seestadt eine Stadthalle überhaupt braucht oder ob sich Bremerhaven diese auch finanziell erlauben kann.

Die Koalition von SPD, CDU und FDP hat sich entschieden:Wir wollen eine Stadthalle und stehen dazu – diese muss aber gegenwärtig finanzierbar sein und von daher ist die jetzige Sanierung der Beginn! Weitere Schritte werden folgen.

Auch muss dringend durch gutachterliche Bewertung geklärt werden, ob die Halle bei einer Sanierung für einen längeren Zeitrahmen aus der Nutzung fallen wird.